C3
PR

Agentur für
Klinikkommunikation & Litigation PR


Litigation PR zum Herzklappenskandal

Aufgabe

  • Krisenkommunikation einer Fachklinik

Die Ausgangslage

Ein leitender Oberarzt der Klinik wird beschuldigt, für die bevorzugte Verwendung von Materialien Zahlungen von Unternehmen erhalten und über ein eigenes Unternehmen im Ausland abgewickelt zu haben. Die Klinikleitung erfährt über zwei anonyme Schreiben davon, in denen der Arzt auch beschuldigt wird, zur Verdeckung der Zahlungen Scheinstudien durchgeführt zu haben. Ferner soll Patienten unerlaubt Gewebe entnommen und für wissenschaftliche Zwecke verwendet worden sein. Die Klinikleitung spricht eine fristlose Verdachtskündigung gegen den Arzt aus. Der Arzt beantragt eine einstweilige Verfügung und behauptet, die Klinikleitung sei über Studien und Gewebeentnahmen informiert gewesen. Die Information der Gewebeentnahme gelangt an die Medien und wird bundesweit und international von den Medien aufgegriffen. Der Anwalt des Arztes kündigt zum bevorstehenden Gerichtstermin zur Verhandlung der einstweiligen Verfügung ein immenses Medienaufgebot an.

Die Aufgabe

Der Reputationsschaden der Klinik soll während der gerichtlichen Auseinandersetzung mit dem beschuldigten Oberarzt möglichst gering gehalten werden.

Die Strategie

  • Vollständige Aufklärung des Sachverhalts der Entnahme und Verwendung von
    Geweberesten gegenüber Patienten und Medien
  • Minderung des Nachrichtendrucks der Medien durch eine schnelle und offensive Information
  • Setzen eines alternativen Themas durch Fokussierung der Kommunikation auf die arbeitsrechtliche Auseinandersetzung (Agenda-Reset)
  • Personalisierung des Themas am beschuldigten Arzt

Die Umsetzung

  • „Closed-Shop“-Meeting mit der Klinikleitung und dem Rechtsbeistand der Klinik zur Erörterung aller möglichen Optionen
  • Patientenanschreiben zur Erläuterung des Vorwurfs der Gewebeentnahmen
  • Pressekonferenz drei Stunden vor dem Gerichtstermin zur…
    • …vollständigen Aufklärung des Vorwurfs zu Gewebeproben
    • …Erläuterung des bevorstehenden Gerichtstermins
    • …Darstellung der weiteren Schritte und Maßnahmen
    • …Minderung des Nachrichtendrucks nach der Gerichtsverhandlung
  • Hintergrundgespräche mit Leitmedien zum gesamten Sachverhalt
  • Einladung der Medien zu jedem Gerichtstermin im Arbeitsrechtsverfahren
  • TV- und HF-Interviews
  • Pressemitteilung nach jedem Verhandlungstag über die Gesamtdauer von etwa zwei Jahren

Ergebnisse:

  • Durch die Strategie des Agenda-Resets und eine Kommunikation mit maximaler Transparenz ist es gelungen, den Vorwurf der unerlaubten Entnahme von Gewebeproben vollständig und glaubhaft aufzuklären. Die weitere Berichterstattung in den Medien fokussiert von nun an vollständig auf das Arbeitsrechtsverfahren.
  • In den folgenden zwei Jahren findet in diesem Zusammenhang keine negative Berichterstattung über die Klinik mehr statt, ein Reputationsschaden ist nicht entstanden.


Berichterstattung nach Auflage zu den reputationsgefährdenden (rot) und reputationsunterstützenden (grün) Themenkomplexen im Verlauf des aktiven Managements der Krisenkommunikation

 
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